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Wie der Name schon sagt, ist das Shareholder Agreement ein Vertrag zwischen den Aktionären der Limited. Es schafft Sicherheit hinsichtlich der Spielregeln und regelt die Verhältnisse zwischen den Aktionären.
Sie sollten keinem Fall einen Standard-Vertrag verwenden, sondern sich kompetent beraten lassen, selbst wenn die neue Ltd. zunächst nur einen Gesellschafter hat.
Das Shareholder Agreement ist ein vertrauliches Dokument. Daher werden manche Absprachen lieber hier geregelt als in den öffentlichen “Articles of Association”.
Im Shareholder Agreement sollten folgende Punkte geregelt werden:
Stimmrechte
Das zypriotische Gesetz definiert Vorgaben für einige Entscheidungen, die einer Mehrheit bedürfen, wie beispielsweise die Änderung der Satzung oder des Firmennamens.
Viele andere wichtige Entscheidungen wie die strategische Ausrichtung des Unternehmens, die Aufnahme von Krediten oder die Gründung von Tochterunternehmen liegen außerhalb des Fokus des “Companies Act” und werden von den Direktoren getroffen, wenn das Shareholder Agreement nichts anderes vorschreibt.
In solchen Fällen kann ein entsprechend gestaltetes Agreement Schutz bieten, weil die Entscheidungen von entsprechenden Mehrheiten abhängig sind.
Geschäftsleitung
Die Leitung des täglichen Geschäfts liegt in der Hand der Direktoren, die eventuell durch einen Aufsichtsrat in einem “Board of Directors” ergänzt werden, der strategische Leitlinien vorgibt und die Direktoren kontrolliert.
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Wie groß auch immer das Unternehmen ist, ein entsprechend gestaltetes Shareholder Agreement enthält Regelungen zu Umfang und Zusammensetzung des Board of Directors und der Aufsichtsräte (non-executive directors). Es kann die Rechte der Direktoren beschränken, so dass gewisse Entscheidungen eine Entscheidung der Aktionäre nötig machen.
In speziellen Fällen kann das Shareholder Agreement auch bestimmen, wie und durch wen Direktoren bestellt werden können.
Dividenden
Auch die Dividendenpolitik einer Ltd. kann im Shareholder Agreement vertraulich definiert werden. So kann die Höhe der Ausschüttung beispielsweise als Prozentanteil des Free Cash-Flow bestimmt werden, ebenso wie der Zeitpunkt von vorläufigen und endgültigen Ausschüttungen.
Aktien-Transfers
Ein weiterer Nutzen gut gemachter Shareholder Agreements ist die Klärung der Möglichkeiten beim Transfer von Aktien. Sei es ein Erbschaftsfall oder die Scheidung eines Gesellschafters, der Verkauf an fremde Dritte sollte vom Einverständnis der anderen Aktionäre abhängig sein.
Dispute und Streitigkeiten
Streit lässt sich nicht immer vermeiden. Im schlimmsten Fall kommt es da zu einem “Deathlock”, einer Entscheidungsunfähigkeit, die dem Unternehmen schweren Schaden zufügen kann. Gut geschriebene Shareholder Agreements enthalten Bestimmungen, die solche Situation verhindern oder sie zumindest lösbar machen.
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